Glaukom-Vorsorge

Das Glaukom, oder im Volksmund auch „Grüner Star“ genannt, ist eine Krankheit, die mit einer stetigen Verschlechterung des Sehvermögens einhergeht. Die Sehverschlechterung entsteht, weil das Kammerwasser des Auges nicht oder nicht mehr richtig abfließt. Dadurch erhöht sich der Augeninnendruck und drückt auf den Sehnerv. Mit fortschreitender Erkrankung wird der Sehnerv zunehmend durch den Druck beschädigt. Im Endstadium der Krankheit steht der Verlust des Sehvermögens.

Wenn Sie Sehstörungen bedingt durch einen grünen Star feststellen, sind die Sehnerven oft bereits irreversibel beschädigt.

Daher empfiehlt es sich, regelmäßig den Augeninnendruck prüfen zu lassen, denn eine Glaukomerkrankung kann mit relativ geringem Aufwand therapiert werden.

Was passiert bei einer Glaukom-Vorsorge?

Wann sollte ich zur Glaukom-Vorsorge kommen?

Zahlt die Krankenkasse meine Glaukom-Vorsorge?

Was passiert bei der Glaukom-Vorsoge?

Das wichtigste zuerst: Die Glaukom-Vorsorge geht schnell und ist vollkommen schmerzfrei. Sie besteht aus drei Einzeluntersuchungen.

Die Augenspiegelung (Ophthalmoskopie) dient dazu, von außen Schäden am Sehnerv zu entdecken. Dazu schauen wir mit einem speziellen Gerät, dem Ophthalmoskop, von außen in das Auge hinein. Als nächstes messen wir Ihren Augeninnendruck (Tonometrie). Dazu wird das Auge mit einem Tropfen Flüssigkeit betäubt und der Druck im Auge dann mit einem kleinen Messkolben ermittelt. Zum Schluss wird mit einem Spaltlampenmikroskop der vordere Augenabschnitt untersucht. Wir wollen auf diese Weise feststellen, ob das Kammerwasser in Ihrem Auge frei abfließt. Direkt am Ende der Untersuchung teilen wir Ihnen das Ergebnis mit und beraten – wenn nötig – über weitere Untersuchungen und über therapeutische Maßnahmen.

Wann sollte ich zur Glaukom-Vorsorge kommen?

In allen Fällen, in denen die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Glaukom-Vorsorge übernimmt, sollten Sie die Vorsorge auch wahrnehmen (s. u.). Besteht der akute Verdacht auf ein Glaukom, ist die Untersuchung dringend angeraten.

Wir empfehlen Ihnen, ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Glaukom-Vorsorge durchführen zu lassen.

Zahlt die Krankenkasse meine Glaukom-Vorsorge?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nur in folgenden Fällen die Kosten für eine Glaukom-Vorsorge:

  • Wenn Sie dauerhaft Steroide (zum Beispiel Kortison) im Rahmen einer Behandlung einnehmen.
  • Wenn Veränderungen im vorderen Auge festgestellt werden, die den Abfluss des Kammerwassers behindern.
  • Wenn Sie bereits an typischen Symptomen eines Glaukoms, wie z. B. einem eingeschränkten Gesichtsfeld und/oder Sehstörungen leiden.
  • Wenn Sie bereits Augenschäden durch Diabetes erlitten haben.
  • Wenn Sie eine Augenverletzung erlitten haben, die es erforderlich macht, ein Glaukom auszuschließen.
  • Wenn bei Ihnen eine Augenoperation geplant ist, bei der ein Glaukom ausgeschlossen werden muss.
  • Wenn bei Ihnen bereits ein veränderter Augenhintergrund und/oder ein erhöhter Augeninnendruck vorliegt.

Wenn bei Ihnen keiner der oben genannten Gründe zutrifft, ist die Glaukom-Vorsorge eine „Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL)“, die Sie selbst bezahlen müssen. Sollte sich während der Untersuchung herausstellen, dass ein Verdacht auf ein Glaukom besteht, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Vorsorge. Die Preise für diese Untersuchung nennen wir Ihnen gern vor der Untersuchung. Ob Ihre private Krankenkasse eine Glaukom-Vorsorge bezahlt, erfragen Sie bitte dort.