OCT der Papille

Die Papille ist der Sehnervenkopf. Sie ist der Ort auf der Netzhaut, an dem die Nervenfasern in die Netzhaut münden. Viele Erkrankungen stehen in Verbindung mit der Papille. Mit dem OCT können wir die Papille untersuchen. OCT steht für optische Cohärenz-Tomographie und bezeichnet eine Methode mit der verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden können. Bei dem Papillen-OCT, das auch Nerve Fiber Analyzer genannt wird, messen wir die Dicke der Nervenfasern an der Netzhaut.

Der Begriff OCT wird häufig für die Untersuchung und für das Gerät gebraucht. Wie bei einer Ultraschall-Untersuchung werden die Gewebeschichten, in diesem Falle des Auges erfasst. Das OCT ist dabei nicht nur schneller, sondern stellt die feinen Details des Auges auch erheblich besser dar und ermöglicht uns dadurch eine präzisere Betrachtung Ihrer Augen.

Besonders bei der Früherkennung von Glaukomen kommt das OCT zum Einsatz, weil die Nervenschädigungen durch Glaukome viel früher als in der Gesichtsfeldmessung (Perimetrie) erkannt werden können. Gesichtsfeldausfälle sind meist erst erkennbar, wenn Sie bereits 25 – 30 Prozent Ihrer Nervenfasern verloren haben.

Zudem kann mit einem Papillen – OCT auch zwischen großflächig verteilten (diffusen) und auf einen kleinen Bereich begrenzten (lokal umschriebenen) Nervenfaserdefekten unterschieden werden.

Welche Untersuchungen werden mit dem OCT der Papille durchgeführt?

Tut die Untersuchung weh?

Zahlt die Krankenkasse meine Untersuchung?

Welche Untersuchungen werden mit dem OCT der Papille durchgeführt?

Mit einem OCT der Papille können vor allem folgende Krankheiten diagnostiziert  werden:

  • Verlaufskontrolle bei Menschen mit Glaukom
  • Vorsorgeuntersuchung bei Glaukom-Risikopatienten (Diabetiker, Buthochdruck, Langzeit – Kortison-Einnahme, Myopie, Vasospasmen, erhöhter Augeninnendruck, genetische Veranlagung zum Glaukom)
  • Nervenfasernanalye
  • Papillenanalyse

Tut die Untersuchung weh?

Die Untersuchung ist schmerzfrei. Sie erhalten vor der Untersuchung Augentropfen zur Erweiterung der Pupillen. Nach der Untersuchung dürfen Sie für einige Stunden kein Kraftfahrzeug führen. Sprechen Sie uns vorher an, damit Sie Ihren Besuch bei uns entsprechend planen können.

Zahlt die Krankenkasse meine Untersuchung?

Vorsorgeuntersuchungen werden in der Regel nicht von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Davon ausgenommen sind Risikogruppen. Die beispielhafte Auflistung der Risikogruppen finden Sie →hier.

Sollte bereits eine Erkrankung vorliegen oder im Rahmen der Untersuchung diagnostiziert werden, übernehmen die Kassen die Kosten.

Im Zweifel klären Sie bitte vorher die Frage der Kostenübernahme mit Ihrer Krankenkasse.