Farbenblindheit

Es gibt nur sehr wenige Fälle, bei denen Menschen tatsächlich nur Graustufen erkennen (Achromasie) oder nur eine Farbe sehen (Monochromasie) können, also komplett farbenblind sind. Meistens wird der Begriff Farbenblindheit für alle Formen der Farbsehschwäche verwendet.

Eine Farbsehschwäche entsteht durch einen Defekt oder eine Störung der Zapfen, die auf der Netzhaut sitzen und für das Farbsehen des Auges verantwortlich sind. Da es verschiedene Zapfenarten gibt, die jeweils für das Sehen verschiedener Farben zuständig sind, hängt die Ausprägung der Farbsehschwäche davon ab, welche Zapfenart defekt ist.

Die häufigste und bekannteste Farbsehschwäche ist die Rot-Grün-Schwäche. Sie ist allerdings nicht die einzige Art der Farbsehschwäche. Neben den oben erwähnten Formen können Menschen auch an einer Blausehschwäche (Tritanomalie) leiden, die oft eine Folge von Erkrankungen ist. Das kann eine Makuladegeneration oder eine andere Netzhauterkrankung, ein Tumor der auf den Sehnerv drückt oder ein grauer Star sein.

Die Rot-Grün-Schwäche teilt sich in die Rotsehschwäche (Protanomalie), bei der Menschen die Farben Rot und Grün verwechseln und rote Töne dunkler wahrnehmen sowie die Grünsehschwäche (Deuteranomalie), bei der Menschen die Farbe Grün nicht wahrnehmen und dadurch mit Rot verwechseln. Grüne Töne werden matt wahrgenommen. Die Grünsehschwäche ist die häufigste Form der Farbsehschwächen.

Die weitaus häufigste Ursache für eine Farbsehschwäche ist eine genetische Veranlagung. Das bedeutet, dass die Krankheit an sich nicht heilbar ist. In manchen Fällen gibt es Spezialbrillen, mit denen sich die Farbsehschwäche zumindest mildern lässt. 

In jedem Falle ist es vorteilhaft die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen, um den Umgang mit ihr zu erlernen.

Wie erkenne ich, dass ich an einer Farbsehschwäche leiden könnte?

Tut die Untersuchung weh?

Zahlt die Krankenkasse meine Untersuchung?

Wie erkenne ich, dass ich an einer Farbsehschwäche leiden könnte?

Die folgenden Symptome können erste Anzeichen für eine Farbsehschwäche sein:

  • Sie bemerken, dass Sie Farben nicht unterscheiden können, obwohl Sie wissen, dass die Farben unterschiedlich sind.
  • Augenzittern (Nystagmus)
  • Hohe Lichtempfindlichkeit (Photophobie)
  • Eingeschränkte Sehschärfe

Tut die Untersuchung weh?

Zur Feststellung einer Farbsehschwäche führen wir bei Ihnen eine Anomaloskopie durch. Die Untersuchung ist schmerzfrei und erfordert keinerlei Vorbereitung.

Zahlt die Krankenkasse meine Untersuchung?

Die Untersuchung wird nicht von den Krankenkassen übernommen. Sollte die Untersuchung im Rahmen Ihrer beruflich ausgeübten Tätigkeit gesetzlich vorgeschrieben sein, muß Ihr Arbeitgeber für die Kosten aufkommen.